ETF-Sparpläne im Vergleich: Die besten Broker für Einsteiger in Österreich


Warum ETF-Sparpläne ideal für Einsteiger sind

ETF-Sparpläne bieten jungen Menschen in Österreich eine einfache, langfristige und günstige Möglichkeit, Vermögen aufzubauen. Statt einmal groß zu investieren, wird monatlich ein kleiner Betrag in einen ETF über ein Depot investiert – ganz automatisch. Du profitierst von Diversifikation, Zinseszinseffekt und dem sogenannten Cost-Average-Effekt.

Die besten ETF-Broker für Einsteiger in Österreich

Diese Kriterien sind bei der Brokerwahl entscheidend

Steuereinfachheit

In Österreich unterliegen Kapitalerträge einer KESt von 27,5 %. Der große Vorteil „steuereinfacher“ Broker: Sie führen die Steuer automatisch ans Finanzamt ab. Das heißt für dich:

  • Kein zusätzlicher Aufwand bei der Steuererklärung
  • Keine Sorge, etwas falsch zu machen
  • Ideal für Einsteiger ohne Steuerkenntnisse

Achtung: Bei nicht steuereinfachen Brokern (z. B. Trade Republic oder Scalable Capital) musst du die Kapitalerträge selbst angeben und versteuern. Das kann kompliziert werden, vor allem bei thesaurierenden ETFs.

Kosten

Auch kleine Unterschiede bei Gebühren summieren sich über Jahre. Deshalb solltest du Folgendes beachten:

  • Sparplangebühren: Manche Broker verlangen pro Ausführung zwischen 0 € und 1,50 €.
  • Depotgebühren: Können zwischen 0 € und rund 0,12 % p.a. liegen – auf Dauer relevant.
  • Verrechnungskonto: Einige Banken verlangen Gebühren für das zugehörige Konto.
  • Weitere mögliche Kosten: Dividenden-Gebühren, Fremdwährungskosten, Spread beim Kauf, TER der ETFs

Tipp: ETFs mit 0 € Ausführungsgebühr sind ideal für den Start. Aber auch auf versteckte Gebühren wie bei Dividenden achten.

ETF-Auswahl

Nicht jeder Broker bietet alle ETFs an. Achte auf:

  • Anzahl verfügbarer ETFs im Sparplan (z. B. über 1.500 bei Flatex)
  • Vielfalt an ETF-Anbietern (z. B. iShares, Vanguard, Amundi, Xtrackers)
  • Zugriff auf nachhaltige ETFs, Themen-ETFs oder spezielle Regionen

Je größer das Angebot, desto einfacher findest du einen ETF, der zu deinen Werten und Zielen passt.

Benutzerfreundlichkeit

Gerade wenn du zum ersten Mal investierst, willst du eine Plattform, die einfach zu bedienen ist:

  • Apps & Webplattformen sollten klar strukturiert und verständlich sein
  • Mobile-first Design ist besonders für junge Leute wichtig
  • Kontoeröffnung & Sparplanerstellung sollten in wenigen Schritten möglich sein
  • Kundensupport & Hilfevideos machen den Einstieg leichter

Tipp: Trade Republic und Scalable Capital punkten mit moderner Optik, während Flatex und DADAT mit Erklärvideos und Tools wie Produktfindern aufholen.

Was ist ein ETF überhaupt?

Ein ETF (Exchange Traded Fund) bildet meist einen Index wie den MSCI World oder den S&P 500 nach. Das bedeutet: Du investierst gleichzeitig in viele Unternehmen weltweit.

Tipp für Einsteiger: Der Einstieg ist bereits ab 10 oder 25 Euro möglich – also perfekt für junge Leute, die mit wenig Kapital starten wollen.

Weitere wichtige Unterschiede: Steuer, Service & Sicherheit

Steuer in Österreich

In Österreich fällt auf Kapitalerträge eine Kapitalertragsteuer (KESt) in Höhe von 27,5 % an. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es keinen steuerlichen Freibetrag – das bedeutet, jeder Gewinn muss versteuert werden. Für Anleger:innen kann das je nach Broker mehr oder weniger Aufwand bedeuten. Steuereinfache Broker wie Flatex, DADAT und easybank kümmern sich automatisch um die Versteuerung, was besonders für Anfänger eine große Erleichterung darstellt. Bei nicht-steuereinfachen Anbietern wie Trade Republic (Stand Anfang 2025) muss man sich selbst um die Abfuhr der Steuer kümmern, was eine gewisse steuerliche Expertise voraussetzt.

Services & Bildung

Gute Services und Bildungsangebote können gerade zu Beginn einen großen Unterschied machen. Flatex bietet etwa ein umfassendes Wissenszentrum und Online-Seminare, während die DADAT Bank mit ihrer „Akademie“ und klaren Erklärvideos punktet. Easybank bietet ebenfalls eine Lernplattform mit einem „Börsencoach“. Solche Ressourcen helfen nicht nur beim Einstieg, sondern auch beim langfristigen Verständnis der Märkte. Trade Republic dagegen setzt eher auf eine schlanke App und bietet weniger begleitende Inhalte – das ist praktisch, aber für Anfänger mit Bildungsbedarf womöglich zu wenig. Scalable Capital bietet zwar viele Lernmaterialien, aber der Support wird von Nutzern gemischt bewertet.

Sicherheit & Regulierung

Alle vorgestellten Broker unterliegen der Aufsicht der österreichischen FMA oder der deutschen BaFin und bieten gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 €. Das sorgt für ein gewisses Maß an Vertrauen und Schutz – auch im Fall einer Broker-Insolvenz. Flatex, DADAT und easybank haben entweder Sitz in Österreich oder enge Kooperationen mit österreichischen Banken, was für viele Nutzer:innen zusätzlich beruhigend ist. Neo-Broker wie Trade Republic und Scalable Capital sind ebenfalls reguliert, haben aber ihre Wurzeln in Deutschland – ein Punkt, den du bei deiner Wahl berücksichtigen kannst, insbesondere wenn dir lokale Ansprechbarkeit wichtig ist.

Fazit

ETF-Sparpläne sind für junge Menschen in Österreich ein großartiger Einstieg in den Vermögensaufbau – einfach, günstig und langfristig orientiert. Wer erfolgreich investieren möchte, sollte allerdings nicht blind das erstbeste Depot oder den erstbesten Broker wählen, sondern sich mit Themen wie Steuereinfachheit, Gebührenstruktur, ETF-Auswahl und Benutzerfreundlichkeit auseinandersetzen.

Flatex, DADAT und easybank punkten mit Steuereinfachheit und fairen Konditionen – ideal für alle, die es unkompliziert und günstig wollen. Trade Republic und Scalable Capital setzen auf moderne Apps und kostenfreie Sparpläne, verlangen aber steuerlich mehr Eigenverantwortung.

Egal für welchen Anbieter du dich entscheidest: Wichtig ist, dass du überhaupt startest. Denn Zeit ist beim Investieren dein größter Verbündeter. Also: Informieren, vergleichen – und loslegen!

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